Geschichte von Hirschluch
Die Evangelische Jugendbildungsstätte Hirschluch in Storkow (Mark) wurde 1925 mit dem Ziel gegründet, schulentlassene Jugendliche zu erholen und ihren Urlaub sinnvoll zu gestalten. Die Initiative ging von Pfarrer Suderow, dem Leiter des Vereins des Evangelischen Erziehungsvereins für Berlin und Umgebung, sowie Fräulein Johanna Nölke, der Geschäftsführerin des Vereins, aus. Nach intensiven Verhandlungen erwarben sie am 15. April 1925 das Grundstück in Hirschluch, Storkow, für 45.000 Mark.
Am 30. Mai 1925 bezogen die ersten Hauseltern, Emil und Alma Thoms, ein Zimmer in dem kleinen Wirtschaftsgebäude.
Umgehend begannen auch die ersten Bauarbeiten: Das Waldhäuschen wurde errichtet, und gleichzeitig wurden die Räume des Wirtschaftsgebäudes renoviert. Es wurden neue Kücheneinrichtungen sowie Betten, Tische und Bänke angeschafft.
Im Juni 1925 wurde der Name für den gesamten Besitz festgelegt: „Jugendhof Hirschluch“.
Die erste Gastgruppe traf am 1. Juli 1925 ein. Es handelte sich um eine kleine Gruppe erholungsbedürftiger Kinder, die für einen Monat unter der Leitung von Fräulein Monsé vom kirchlichen Jugendamt in Hirschluch verweilte. Im gleichen Jahr wurden noch zwei weitere Kindergruppen in Hirschluch untergebracht, die hier alle eine glückliche und erholsame Zeit erlebten.
Im Jahr 1926 beginnt der Bau eines Holzhauses oberhalb der Waldschlucht auf einer Anhöhe mit Blick auf den Weiher und die Wälder erbaut.
Nach dem Tod von Hausvater Emil Thomas am 3. März 1926 wurde die wirtschaftliche Leitung der Evangelischen Jugendbildungsstätte Hirschluch an das Diakonnissen-Mutterhaus Neuvandsburg in Elbingrode im Harz übergeben.
Am 4. Mai 1926 wird eine Kaffeestelle mit Kaffeeküche für rund 50 Personen mit einem großen Fest sowie das Haus „Waldhütte“ eingeweiht und gleichzeitig auch der Grundstein für ein neues Freizeithaus gelegt.
Pfarrer Suderow hob in seiner Festansprache die Bestimmung des Jugendhofes als „Jugendland – Zukunftsland – Gottesland“ hervor. Die anwesenden Gäste, unter anderem Herr Konsistorialpräsident Gensen und Herr GeneralsuperintendentDr. Burghart sprach dabei unter drei Hammerschlägen seinen Bauspruch. Pfarrer Suderow gab dem Jugendhof folgende Worte mit: „Gott zu Ehre, der Jugend zum Heil, der Kirche zum Dank!“ Alle diese Sprüche kann man noch heute in den original Gästebüchern in Hirschluch einsehen.
Alle paar Wochen kamen neue Gruppen erholungsbedürftiger Kinder und Jugendliche nach Hirschluch. Darunter Mädchen- und Knabentransporte, erwerbslose Jugendliche und Erwachsene aber auch verschiedene Freizeiten.
Im Oktober 1926 werden unter der Leitung von Herrn Gruel Garten und Wegearbeiten im Jugendhof Hirschluch vollendet.
Am 21. Januar 1927 kaufte der Evangelische Erziehungsverein für Berlin und Umgebung das an Hirschluch grenzende 43,5 Morgen große Wald- und Heidegelände für 5.000 Mark.
Im März 1927 wurden unter der Leitung des neu eingestellten jungen Gärters, Herrn Zabel, ein großer Teil des Ödlandes mit Kiefern und Birken aufgeforstet sowie der Anbau von Möhren und Lupinen begonnen.
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Am 4. September 1927 fand das erste Heidefest in Hirschluch statt, welches gleichzeitig das Richtfest des neuen Freizeithauses war.
Im März 1928 wurden von dem Gärtner Zabel eine Freilichtbühne angelegt sowie 10.000 Kiefern, Ahorn; Pappeln, Ligusterhecken und Lebensbaumhecken gepflanzt.
Am 7. Juni 1928 wurde das neue Freizeithaus, die „Güldene Sonne“ feierlich eröffnet. Dabei wurde die Freilichtbühne durch die Hirschlucher Jugend mit dem Märchenspiel „Pechvogel und Glückskind“ eingeweiht. Die ersten Gäste in dem Haus war ein Jugendpflegelehrgang aus dem Kreis Beeskow-Storkow.
Am 25. Juni 1928 wurde Wolfswinkel, ein Grundstück, welches sowohl für Gäste als auch für Landwirtschaft nutzen sollte, für 20.000 Mark gekauft und umgehend für weitere Gäste ausgebaut.
Ebenso wurde die Küche in Hirschluch erweitert sowie der Ausbau des Speisesaals beschlossen.
Im Spätsommer wurden Pappeln, Liguster, Fichten und Birken auf dem Gelände von Hirschluch gepflanzt.
Am 28. April 1929 wurde der Grundstein für das neue Haus „Waldhüttenheim“, ganz in der Nähe der „Waldhütte“ gelegt.
Zum 5. Geburtstag des Jugendhofes am 15. April 1930 stiftete Fräulein Nölke dem Jugendhof das HIrschluchkreuz – ein 7 m hohes und 3 m breites Holzkreuz, welches bis heute auf dem Heidehügel steht und als Wahrzeichen Jesu Christi dienen soll. Zudem schenkte Pfarrer Suderow dem Jugendhof zum 5. Geburstag das „HiWaHü“ – die Hirschlucher-Waren-Hütte.
Zwischen 1929 und 1930 wurden trotz einiger finanzieller Herausforderungen einige Ausbauten erledigt: der rechte Flügel des Kranzhauses erhielt einen Anbau mit Waschküchenraum und einem großen Trockenboden sowie einen Lagerraum für Kohlen und die Waldhütte wurde mit einem besseren Waschraum sowie Ablagemöglichkeiten für die Gäste ausgestattet. Auch das Gelände wurde mit neuen Rasenflächen und Ziersträuchern bepflanzt.
Auch in Wolfswinkel wurden einige Umbauarbeiten ausgeführt: Es wurde ein neuer Hühnerstall gebaut, die alte Abortanlage wurde durch eine komplett neue ersetzt und es entstand ein neuer Unterkunftsraum – „der Krähenhorst“.
Durch die vielen verschiedensten Kinder- und Jugendgruppen sowie Freizeiten und Lehrgänge sowie auch immer mehr stattfindende Veranstaltungen und Tagungen in Hirschluch, konnte die Schuldenlast relativ schnell gesenkt werden und der Wert des Jugendhofs Hirschluch erreichte 1930 einen 4-Millionen-Wert.
1931 wurde mit dem Bau des großen Speisesaals begonnen. Am 14. Mai 1931 wurde dieser pünktlich beim großen Fest der Grundsteinlegung des neuen Hauses „Silberner Mond“ eingeweiht.
Am 15. April 1933, zum 8. Geburtstag vom Jugendhof Hirschluch, wurde das Jungen-Freizeithaus „Die Wegwarte“ feierlich eröffnet. Die erste Gruppe, die in dem Haus nächtigen durfte war die Jungengruppe „Freie Jugend Berlin-Ost“ unter der Führung von Richard Gassan.
Mittlerweile waren in Hirschluch in den warmen Monaten regelmäßig 200 bis 300 junge Menschen gleichzeitig zu Gast. Um die hohen Verwaltungskosten auch im Winter tragen zu können, wurden auch die Möglichkeit genutzt erwerbslose Jugendliche - einzeln und in Gruppen – in Hirschluch unterzubringen, da hierfür mit Hilfe der evangelischen Gemeinde, Bezirksjugendämter und anderer Stellen die geringen Verpflegungskosten aufgebracht wurden. Zudem wurden einmal im Monat auch Lehrwanderungen für Gruppen in der Umgebung veranstaltet, z.B. zur Düne, in die Rauener Berge oder entlang der Storkower Seenkette und zum Scharmützelsee. Pfarrer Suderow veröffentlichte zudem, um den Jugendhof zu unterstützen, pünktlich zum Weihnachtsfest 1933 die Hirschlucher Erzählung „Der Klausner“. Es kamen auf Bitten aber auch beachtliche Spenden von der Jugend, die Hirschluch „kennt und liebt“ zusammen.
Im Jahr 1934 erfolgte die Eingliederung der evangelischen Jugend in die Hitler-Jugend. Zudem wurde ein Sammelverbot erlassen, um alle Kräfte für das Winterhilfswerk einsetzen zu können. Daraufhin ergriffen Pfarrer Suderow und Fräulein Nölke alle möglichen Maßnahmen um die Arbeit in Hirschluch weiterführen zu können. Nach genauer Prüfung der Bedeutung des Jugendhofs für die Berliner Jugend, wurde Hirschluch die Sammelerlaubnis wieder erteilt. Nach einem Besuch der Bevollmächtigten für die Eingliederung des Evangelischen Jugendwerkes in die Hitler-Jugend am 25. April 1934 sowie einige Tage später durch den Reichsjugendpfarrer der Deutschen Evangelischen Kirche, Pfarrer Zahn, wurde Hirschluch als ideale Arbeitsstätte für einen Neuaufbau der Jugendarbeit beschlossen.
Am 3. November 1934 verstarb der Leiter und Begründer des Jugendhofs Hirschluch, Pfarrer Suderow. Nachdem er zuerst in seinem Lieblingshaus, der Güldenen Sonne, aufgebahrt wurde, wurde er letztendlich auf dem Stahnsdorfer Waldfriedhof beerdigt. Seine Arbeit übernahm Präsident D. Burghart.
Zwischen 1934 und 1940 gibt es nur wenige Aufzeichnungen über Hirschluch. Es war eine schwierige Zeit für den Jugendhof. Veranstaltungen außerhalb der Hitlerjugend waren nur jungen Menschen über 18 Jahren im Rahmen von kirchlicher Gemeindearbeit gestattet. Hirschluchs „Überlebensstrategie“ war „tätige Nächstenliebe“ – der diakonische Auftrag sich um Alte und Schwache zu kümmern schützte den Jugendhof vor Vereinnahmung, Tod und Zerstörung.
Im Sommer 1939 ziehen Sudetendeutsche in Hirschluch ein. Ab 4. September nimmt der Jugendhof als Lazarett 88 Verwundete auf. Im Dezember 1939 bis März 1940 war Hirschluch beschlagnahmt für die Rückwanderung von Wolhyniern, die jedoch nicht kamen.
Ende März 1940 bekam der Jugendhof vom Landrat die Nachricht, dass wieder Gäste aufgenommen werden dürfen. Jedoch mussten alle aufgrund der Beschlagnahmung durch die Wehrmacht Hirschluch dann am 30. November 1940 wieder verlassen. Ab dem 6. Januar 1941 beherbergte der Jugendhof Hirschluch 72 Soldaten unter der Leitung von Oberleutnant Fliege. Es fanden verschiedene Lehrgänge statt, wie z.B. ein Offiziersanwärter-Lehrgang und ein Flakfunkerlehrgang. Durch das oft rücksichtslose Verhalten der Soldaten und die schweren Funkwagen und breiten Lastautos geriet so einiges in Hirschluch leider auch in Mitleidenschaft. Ende März zogen alle Soldaten aus Hirschluch ab.
Nach einer großen Reinigung wurden in Hirschluch nach Ostern 1941 wieder die ersten Gäste empfangen.
Im Herbst 1941 zerbrach aufgrund einer Sturmnacht das Hirschluchkreuz. Da in der Kriegszeit keine Bauerlaubnis zu bekommen war, haben Hirschluchs Gäste aus einer von Hirschluchs eigenen Birken und gespendetem Zement das Kreuz eigenhändig wieder aufgebaut.
Im Februar 1942 ging Hirschluch die Kohle aus, weshalb der Jugendhof wieder schließen musste. Durch die Hilfe von Fürsorgerinnen von Siemens und dem Versprechen im Sommer 20 Plätze für Erholungsbedürftige Ihres Betriebes frei zu halten, konnte Hirschluch im März 1941 wieder öffnen. Im Juni 1942 musste Hirschluch jedoch wieder schließen aufgrund von Kartoffelmangel.
Nachdem im August 1943 die Evakuierung der Kranken und Kinder von Dr. Göbbels in Berlin angeordnet wurde, begann von allen Seiten der Streit um Hirschluch. Am 5. August 1943 wurde der Jugendhof für das Johannesstift beschlagnahmt und es zogen zunächst 56 alte Frauen ein.
Am 8. August 1943 verstirbt die Mitbegründerin von Hirschluch, Johanna Nölke, nach kurzem schwerem Leiden.
Ab Januar 1945 beherbergte der Jugendhof immer mehr Kriegsflüchtlinge, so dass Platz und Vorräte immer knapp waren. Aber die Mitarbeiter von Hirschluch halfen überall wo sie konnten mit vollstem Einsatze. In der Ferne hörte man ununterbrochen Kanonendonner und oft Fliegeralarm, so dass die Angst vor einem Einzug der Russen täglich stieg. Der Glaube an Gott gab allen jedoch Kraft.
Am 16. April 1945 wurden die Menschen in Hirschluch um 4 Uhr morgens von klirrenden Fenstern geweckt. Am Horizont sahen sie eine Luftschlacht – Getöse von Bomben, brennende abstürzende Flugzeuge, Schüsse… Es war der Beginn der Schlacht um Berlin.
Am 18. April 1945 nahm der Jugendhof 300 Menschen von den Samariteranstalten in Ketschendorf auf, die vor dem Krieg geflohen waren. Die Häuser platzten aus allen Nähten, sogar im Wald schliefen Menschen. Am 20. April waren es rund 700 Menschen, die in Hirschluch Zuflucht fanden, darunter viele Frauen aus Storkow, die vor den Übergriffen der Russen flüchteten.
Die nächsten Tage in Hirschluch waren erfüllt von Krieg, Hunger, Gewalt, Schändung und Tod. Die Menschen versteckten sich in Kellern, litten Hunger, froren bitterlich und mussten unter russischen Überfällen leiden. Die Mitarbeiter des Jugendhofs taten alles Erdenkliche um den Menschen Schutz zu bieten und Nahrung für alle zu besorgen.
Im Mai 1945 wurde es erstmal wieder etwas ruhiger in Hirschluch, da alle Ketschendorfer wieder abgezogen waren. Jedoch quartierten sich rund 1200 Russen ab 14. Mai 1945 in selbst erbauten Baracken hinter dem Hirschlucher Grundstück ein. Sie holten sich vom Jugendhof was Ihnen gefiel, ließen die Menschen aus Hirschluch täglich die Massen an Soldatenwäsche im Weiher waschen, da es keinen Strom gab. Zudem wurde in dieser Zeit fast alles in Hirschluch und auf dem Gelände zerstört. Am 6. Juni 1945 zog das erste Russen-Lager dann ab und die Menschen in Hirschluch begannen aufzuräumen. Jedoch kamen am 22. Juni 1945 rund 1000 neue Soldaten und begannen nun auch das angebaute Obst und Gemüse zu plündern und die Häuser zu zerstören. Auch nachdem diese Soldaten abzogen, kamen immer wieder neue, die den Jugendhof immer weiter zerstörten. Als die Russen im August 1945 dann gen Osten abzogen, quartierten sich italienische Soldaten bei Hirschluch ein und zerstörten ebenfalls vieles, was noch übrig war.
Nachdem im September 1945 dann auch die ersten Italiener abgezogen waren, wurden im Oktober 1945 endlich die Alten vom Johannesstift nach Berlin abtransportiert und es wurde ruhiger in Hirschluch.
Ab März 1946 zogen endlich wieder Gäste in Hirschluch ein.
Im Jahr 1947 wurde der Jugendhof Hirschluch daraufhin als kirchlicher Besitz anerkannt und der Trägerverein übergibt die weitere Leitung an die Landeskirche.
1947 wird Pfarrer Rudolf Rokohl Pfarrer für die Rüstzeiten-Arbeit in Hirschluch.
Einführung der täglichen Andachten (“Stundengebete“).
Ab 1948 wird das “Waldhüttenheim“ für die täglichen Stundengebete als Kapelle eingerichtet.
Ab 1953 finden in Hirschluch erste Treffen des Landesjugendkonventes der Mark Brandenburg (die Vertretung der „Jungen Gemeinden“ in den Kirchenkreisen) statt und es beginnen regelmäßige Ostertreffen des Landesarbeitskreises des Evangelischen Jungmännerwerkes.
1956 übernimmt Pfarrer Heino Malzo die Leitung des Jugendheimes.
Ab 1957 finden erste Rüstzeiten und Schulungen des Arbeitszweiges “Arbeit auf dem Land“ mit Gisela Fengler und Pfr. Hartmut Grüber in Hirschluch statt. Kantor Volker Ochs beginnt mit den Landessingewochen der Ev. Kirche in Berlin-Brandenburg.
Ab Sommer 1960 übernimmt Pfarrer Horst Krüger-Haye mit seiner Frau die Leitung in Hirschluch.
Ab Sommer 1963 werden Sommerbibelrüstzeiten von Volkspolizei und Staatssicherheitsdienst wegen fehlender Genehmigung aufgelöst. Durch den Einsatz von Generalsuperintendent Führ und später Generalsuperintendent Schönherr finden dennoch weitere Rüstzeiten statt.
Ab 1963 wurden erste Pläne für die künftige Kapelle geschmiedet und es kam relativ zeitnah zum Baugruben-Aushub.
1966 wurde die Waldhütte zu einem Haus mit kleinen Zimmern umgebaut.
Ab 1968 begann in Hirschluch die Körperbehinderten-Arbeit mit “Roller- Latscher- Rüstzeiten“ für behinderte und nichtbehinderte Jugendliche.
Zwischen 1968 und 1971 wurde das Kranzhause umgebaut und aufgestockt.
Am 13.11.1972 werden während eines großen Sturms die Glocken aus dem Kirchturm von Jessen bei Spremberg nach Hirschluch geholt, denn das Dorf und die Kirche Jessen fielen dem Braunkohlenbergbau zum Opfer.
Im gleichen Jahr beginnen in Hirschluch die „Tage gemeinsamen Lebens“ als von der Ökumenischen Bruderschaft von Taizé angeregte Treffen junger Leute.
Im Jahr 1973 findet in Hirschluch die Vollversammlung des Ökumenischen Jugendrates Europas mit internationaler Beteiligung statt.
Pfingsten 1975 wurde die Kapelle durch Bischof Dr. Albrecht Schönherr eingeweiht.
Die große 50-Jahr-Feier in Hirschluch fand am 31. August 1975 unter dem Motto „Gottes Liebe ist wie die Sonne“ mit reichhaltigem Programm und ca. 1.000 Gästen statt.
Am 1. Advent 1975, bei einem Taizé–Treffen, weihte Generalsuperintendent i. R.
Dr. Jacob die Glocken im offenen Glockenstuhl neben der Kapelle ein.
1977 übernahmen die Heimleitung von Hirschluch Renate Pfuhl und Diakon Erich Pfuhl.
Ab 1978 begannen die jährlichen Ökumenischen Pfingstkonferenzen in Hirschluch stattzufinden.
Zwischen 1981 und 1982 wurde das rollstuhlgerechte Tagungshaus “Haus der Begegnung“ und eines zentrales Heizhaus in Hirschluch erbaut.
Zum 50. Jahrestag der Bekenntnis-Synode von Barmen 1934 fand im Jahr 1984 eine Theologische Tagung mit internationaler Beteiligung in Hirschluch statt.
Im Sommer 1984 wurde das Gästehaus “Fuchsbau“ neu errichtet.
Im Jahr 1984 fand eine erste Umwelt-Rüstzeit in Zusammenarbeit mit dem Kirchlichen Forschungsheim Wittenberg in Hirschluch statt.
Zwischen 1988 und 1989 wurde das Gästehaus “Haus der Stille“ erbaut. Die Grundsteinlegung fand am 4. Juni 1988 statt, die offizielle Einweihungsfeier am 25.6.1989 beim Kreiskirchentag. Die Übergabe des Hauses erfolgte am 1. September 1989.
Am 3. Oktober 1989, dem Tag der Vereinigung Deutschlands bekommt das „Jugendheim Hirschluch“ aufgrund wirtschaftlicher Umstellungen, die Funktion einer Jugendbildungsstätte der Evangelischen Jugend in Brandenburg.
Ab 1991 übernimmt Pfarrerin Angelika Goyn die Leitung von Hirschluch.
Ab 1994 werden die Küche und der Speisesaal neu gebaut sowie das Kranzhaus wieder umgebaut.
Ab 1995 wird Klaus Waiditschka Heimleiter in Hirschluch.
Im gleichen Jahr werden verschiedene Bildungsangebote, die bisher durch eigene kirchliche Werke und Dienststellen durchgeführt wurden, schrittweise in die Verantwortung der Bildungsstätte überführt: Werkwoche, Schülertagungen, Jugendleiterschulungen u.a.m.
Im Jahr 1997 findet in Hirschluch die Vollversammlung des Ökumenischen Jugendrats in Europa (EYCE) statt.
Die außerschulischen Bildungsarbeit wird stetig ausgebaut – im Jahr 1997 wird der Jugendbildungsreferent Detlef Schmidt angestellt.
1998 findet in Hirschluch das Fest des Vereins “Roller und Latscher“ in Zusammenwirken mit anderen Beteiligten zum 30 jährigen Bestehen der Behindertenrüstzeiten statt.
Im September 1998 wird der erste Förderverein „Freunde und Förderer der Evangelischen Jugendbildungs- und Begegnungsstätte Hirschluch e.V.“ als Nachfolger des alten „Hirschluchkreises“ mit Günter Kuhn als Vorsitzendem und Elisabeth Simmchen als Koordinatorin gegründet. Der Verein besteht bis 2004.
Im Jahr 1999 wird das Gästehaus „Vogelbauer“ saniert.
Ab 2000 fungiert Eberhard Schäfer als Referent für die entwicklungspolitische Jugendbildung in Hirschluch.
Im gleichen Jahr findet in Hirschluch der Kreiskirchentag des Kirchenkreises Fürstenwalde-Strausberg statt. Gleichzeitig feiert die Jugendbildungsstätte im gleichen Jahr ihr 75-jährigen Bestehen.
Zwischen 2003 und 2008 ist Manuela Zeumer-Gleißberg ist als Bildungsreferentin in Hirschluch tätig.
Zwischen 2002 und 2004 gibt es Überlegungen und Debatten zur möglichen Schließung von Hirschluch. Es werden Bestandsaufnahmen durchgeführt und sowohl bauliche als auch pädagogische Konzepte für die Zukunft entwickelt. Wirtschaftliche Betrachtungen sprechen jedoch gegen einen selbsttragenden Weiterbetrieb.
Am 2. April 2004 beschließt die Kirchenleitung, den Betrieb der Jugendbildungsstätte Hirschluch aus wirtschaftlichen Erwägungen zum 31.12.2004 einzustellen, sofern eine Überführung der Bildungsstätte in eine freie Trägerschaft nicht gelingt.
Ab Mai 2004 bis Januar 2005 wurde Hirschluch als Zwischenlösung durch die „Initiative Hirschluch“ um Dietmar Löwendorf, Stefan Dachsel und Hans-Christian Maaß, mit Stefan Dachsel als Heimleiter betrieben. Divergierende Vorstellungen zur Konstruktion einer zukünftigen Trägerschaft der Bildungsstätte führen Anfang 2005 zur kurzzeitigen Rück-Übernahme des Hauses durch die Landeskirche.
Ab Juni 2005 wurde die Bildungsstätte durch den diakonischen Träger „Jugendhilfe und Sozialarbeit e.V.“ aus Fürstenwalde (JuSeV) weiter betrieben. Eigentümer des Geländes blieb zunächst die Landeskirche. Rainer Killisch als Geschäftsführer von JuSeV übernahm bis Ende 2010 auch die Hausleitung von Hirschluch.
Im gleichen Jahr kam es zur Umbenennung des „Jugendheim Hirschluch“ in „Evangelische Jugendbildungs- und Begegnungsstätte Hirschluch“. Der Status als Bildungsstätte der evangelischen Jugend Berlin-Brandenburg wurde durch einen Kooperationsvertrag fortgeschrieben und durch den „Bildungsbeirat Hirschluch“ begleitet.
Klaus Waiditschka blieb als Fachbereichsleiter für außerschulische Jugendbildung und internationale Zusammenarbeit beim Trägerverein JuSeV für die Jugendbildungsarbeit zuständig.
Im August 2007 und im Juni 2008 fand in Hirschluch das Landesjugendcamp der Evangelischen Jugend Berlin – Brandenburg – schlesische Oberlausitz mit jeweils über 1.000 Teilnehmenden statt.
Anfang 2009 wurde der erlebnispädagogische Parcours im Wald hinter den Gästehäusern „Fuchsbau“ und „Waldhütte“ erbaut.
Zwischen 2010 und 2013 war Andreas Kosmalla in Hirschluch als pädagogischer Mitarbeiter für außerschulische Jugendbildung tätig.
Am 18. März 2010 fand in Hirschluch ein Festakt statt: Der Träger JuSeV wurde nun auch Eigentümer des Hirschluch-Geländes. Die Kooperationsvereinbarung mit der Evangelischen Jugend Berlin – Brandenburg – schlesische Oberlausitz wurde erneuert, Hirschluch wurde im Jugendreise-Qualitätssystem QMJ mit einem Stern zertifiziert und von der Kampagne „Deutschland – Land des Ideen“ als „Ausgewählter Ort 2010“ ausgezeichnet.
Zwischen Frühjahr und Sommer 2010 wurde das „Haus der Begegnung“ saniert: Einbau von Nasszellen für je 2 Zimmer, Umgestaltung des großen Saales und Ausbau des 1982 errichteten zentralen Heizhauses zu einem weiteren Seminarraum.
Ab Juli 2010 bis März 2013 war Christoph Schmidtpeter als Geschäftsführer bei JuSeV tätig und übernahm ab Januar 2011 auch Leitungsfunktionen in Hirschluch.
Ab September 2010 verstärkt Julia Hoffmann für ein knappes Jahr das Team der Jugendbildungsarbeit in Hirschluch.
Im April 2011 finden in Hirschluch erste „Tage ethischer Orientierung“ (TEO) in Hirschluch statt. Die Berlin-Brandenburger Version des aus Meckenburg-Vorpommern stammenden Kooperationsmodells zwischen Schule und kirchlicher Jugendarbeit findet seitdem mehrmals im Jahr (auch) in Hirschluch statt und lebt stark von seinem ökumenischen Charakter als gemeinsames Projekt mit dem BDKJ Berlin.
Im Juni 2011 wurde nach mehrjähriger Planungs- und Vorbereitungsarbeit die naturnahe Sanierung des Weihers abgeschlossen.
Ab August 2011 bekommt die Jugendbildungsstätte mit Barbara Hink wieder eine Vollzeit-Hausleiterin.
Zum 30. Ökumenisches Bandtreffen der evangelischen Jugend im März 2012 kamen ca. 100 Teilnehmende und 22 Bands
Im Juni 2013 nahmen am Landesjugendcamp der Evangelischen Jugend Berlin – Brandenburg – schlesische Oberlausitz rund 500 Teilnehmende teil.
Im August 2013 erhielt das Glockengerüst vor der Hirschluch-Kapelle ein hölzernes Dach als Wetterschutz für den zwischenzeitlich sanierten Glockenstuhl.
Am 9. September 2013 findet in Hirschluch der Festakt „Glocken, Kreuz und Sterne“ statt: Vor 40 Jahren wurde das Glockengerüst neben der Kapelle errichtet, das Hirschluchkreuz wurde frisch saniert, die Bildungsstätte erhielt zwei (teilweise 3) Sterne im Jugendreise-Qualitätssystem QMJ und die neue Erlebnis-Ausstellung „Credoweg“ zum Thema Glauben und Sinnsuche wurde offiziell vorgestellt.
Im November 2013 wurde der „Freundes- und Förderkreis Hirschluch 2.0“ mit Frank Schürer-Behrmann als 1. und Barbara Hink als 2. Vorsitzenden gegründet.
Mit drei Camps des Internationalen Bauordens wurden im Sommer 2014 die Kellerräume des Hauses „Güldene Sonne“ zur Kreativwerkstatt umgebaut, die Erlebnisausstellung „Credoweg“ erweitert und das Gästehaus „Vogelbauer“ saniert und ausgebaut.
Im Frühjahr wurde der Sanitärtrakt hinter dem „Vogelbauer“ saniert, eine energiesparende Erneuerung der Außenbeleuchtung durchgeführt sowie ein für das zum Zelten geeignete Areal neben den Tipis am Weiher angeschafft.
Am 27. Juni 2015 fand eine gemeinsame Feier des 90. Gründungstages von Hirschluch und des 20. Gründungstages von „Jugendhilfe und Sozialarbeit e.V.“ mit Gottesdienst, Empfang und großem „Markt der Möglichkeiten“ auf dem gesamten Gelände statt. Es waren ca. 700 Gäste anwesend.
2016 fand in Hirschluch die erste internationale Jugendbegegnung mit gehörlosen Teilnehmenden statt.
Silvester 2018/2019 verbrachte die deutsch-polnische Esperanto-Jugend in Hirschluch.
Im September 2019 machte in Hirschluch der Velo-Marathon (internationale Jugendbegegnung mit blinden Teilnehmenden) Station und führt Barrierefreiheits-Check durch.
Seit 2020 schränkte die COVID-19-Pandemie die pädagogische Arbeit stark ein.
Im Februar 2020 wurde das Heimleiter-Haus sowie die Waldhütte und der Fuchsbau abgerissen. Am 29.4.2020 wurde der Grundstein für das Tagungshaus „Silberner Mond“, sowie für die Ersatzneubauten von Waldhütte und Fuchsbau gelegt.
Ab 2021 begannen die interreligiösen Begegnungen BAKOTUKI unter der Leitung von Liliana Kiefer.
Am 14.8.2021 wurde der Silbernem Mond sowie den neuen Gästehäusern Fuchsbau und Waldhütte mit Ministerpräsident Dietmar Woidke feierlich eröffnet und es kam zur erneuten Rekonstruktion des Weiherhauses.
Ab August 2023 übernahm Ruben Loewe die Hausleitung in Hirschluch.
Am 22.10.2023 fand in Hirschluch das Parlament der Religionen in Silbernen Mond statt.
Ab 2023 wurde Hirschluch an die zentrale Trinkwasserversorgung angeschlossen.
Im Jahr 2024 wurden durch das Projekt „Bürgerenergie Oder-Spree (BEOS)“ die Dächer des Kranzhauses mit einer PV-Anlage mit 100 KW-Leistung ausgerüstet.
Vom 27.4.-1.5.2024 fand in Hirschluch das Jahrestreffen von Experiental Educators Europe (europäischer Zusammenschluss der Erlebnispädagogen) statt.
Am 6. Juli 2024 fand in Hirschluch das Landesjugendcamp unter dem Motto „Liebevoll“ statt.
Im Jahr 2024 startet das Projekt „Gemeinsam Storkow“ unter der Leitung von Liliana Kiefer.
Unter der Leitung von Ruben Loewe startet ebenfalls 2024 das Projekt „Nature of One“.
Pünktlich zum Jubiläumsjahr 2025 bekommt Hirschluch ein neues Logo und einen neuen Webseitenauftritt.
Am 15.4.2025 findet pünktlich zum 100sten Jubiläumstag im Silbernen Mond die Buchpräsentation des neuen Buches „Hirschluch – ein evangelischer Ort“ statt.
Am 21.6.2025 feiert Hirschluch sein 100jähriges Jubiläum mit einer großen Jubiläumsfeier.















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