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Geschichte von Hirschluch

Die Evangelische Jugendbildungsstätte Hirschluch in Storkow (Mark) wurde 1925 mit dem Ziel gegründet, schulentlassene Jugendliche zu erholen und ihren Urlaub sinnvoll zu gestalten. Die Initiative ging von Pfarrer Suderow, dem Leiter des Vereins des Evangelischen Erziehungsvereins für Berlin und Umgebung, sowie Fräulein Johanna Nölke, der Geschäftsführerin des Vereins, aus. Nach intensiven Verhandlungen erwarben sie am 15. April 1925 das Grundstück in Hirschluch, Storkow, für 45.000 Mark.

 

Am 30. Mai 1925 bezogen die ersten Hauseltern, Emil und Alma Thoms, ein Zimmer in dem kleinen Wirtschaftsgebäude.

 

Umgehend begannen auch die ersten Bauarbeiten: Das Waldhäuschen wurde errichtet, und gleichzeitig wurden die Räume des Wirtschaftsgebäudes renoviert. Es wurden neue Kücheneinrichtungen sowie Betten, Tische und Bänke angeschafft.

 

Im Juni 1925 wurde der Name für den gesamten Besitz festgelegt: „Jugendhof Hirschluch“.

 

Die erste Gastgruppe traf am 1. Juli 1925 ein. Es handelte sich um eine kleine Gruppe erholungsbedürftiger Kinder, die für einen Monat unter der Leitung von Fräulein Monsé vom kirchlichen Jugendamt in Hirschluch verweilte. Im gleichen Jahr wurden noch zwei weitere Kindergruppen in Hirschluch untergebracht, die hier alle eine glückliche und erholsame Zeit erlebten.

 

Im Jahr 1926 beginnt der Bau eines Holzhauses oberhalb der Waldschlucht auf einer Anhöhe mit Blick auf den Weiher und die Wälder erbaut.

 

Nach dem Tod von Hausvater Emil Thomas am 3. März 1926 wurde die wirtschaftliche Leitung der Evangelischen Jugendbildungsstätte Hirschluch an das Diakonnissen-Mutterhaus Neuvandsburg in Elbingrode im Harz übergeben. 

 

Am 4. Mai 1926 wird eine Kaffeestelle mit Kaffeeküche für rund 50 Personen mit einem großen Fest sowie das Haus „Waldhütte“ eingeweiht und gleichzeitig auch der Grundstein für ein neues Freizeithaus gelegt. 

 

Pfarrer Suderow hob in seiner Festansprache die Bestimmung des Jugendhofes als „Jugendland – Zukunftsland – Gottesland“ hervor. Die anwesenden Gäste, unter anderem Herr Konsistorialpräsident Gensen und Herr GeneralsuperintendentDr. Burghart sprach dabei unter drei Hammerschlägen seinen Bauspruch. Pfarrer Suderow gab dem Jugendhof folgende Worte mit: „Gott zu Ehre, der Jugend zum Heil, der Kirche zum Dank!“ Alle diese Sprüche kann man noch heute in den original Gästebüchern in Hirschluch einsehen.

 

Alle paar Wochen kamen neue Gruppen erholungsbedürftiger Kinder und Jugendliche nach Hirschluch. Darunter Mädchen- und Knabentransporte, erwerbslose Jugendliche und Erwachsene aber auch verschiedene Freizeiten.

 

Im Oktober 1926 werden unter der Leitung von Herrn Gruel Garten und Wegearbeiten im Jugendhof Hirschluch vollendet.

 

Am 21. Januar 1927 kaufte der Evangelische Erziehungsverein für Berlin und Umgebung das an Hirschluch grenzende 43,5 Morgen große Wald- und Heidegelände für 5.000 Mark.

 

Im März 1927 wurden unter der Leitung des neu eingestellten jungen Gärters, Herrn Zabel, ein großer Teil des Ödlandes mit Kiefern und Birken aufgeforstet sowie der Anbau von Möhren und Lupinen begonnen.

 

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